Dienstag, 10. September 2013

Zurück im Kühlschrank :-( 9.-10.9.

Da bin ich wieder! Und es ist arschkalt!!! Der letzte Tag in Mumbai verlief ungefähr so wie geplant. Wobei die Dhobighat dann doch nicht so toll war. Oder ich war grad da, als Mittagspause war, aber viel gearbeitet wurde da nicht...
Und außerdem hats auch noch geregnet. Naja, somit konnte der letzte Tag Indien ganz entspannt ausklingen, auch die Züge waren irgendwie total leer. Aber an dem Tag ging wohl ein riesiges Festival los, vielleicht wars deshalb so ruhig, die Ruhe vor dem Sturm...
Um 5 gings zum Flughafen, praktischerweise ging der Flug sogar zum internationalen Airport, wo ich um 10 ankam. Nach gefühlten 1000 Kontrollen war ich dann drinnen und hab mich erstmal für zwei Stunden ausgerollt... Beim Check-In gabs dann erstmal den Schock. Der Flug ist überbucht, sie hat ein tolles Angebot, ich könnte um 11 statt um 4 fliegen... Ich hab gedacht ich krieg die Krise. Hätte dafür einen Gratisflug bekommen, dafür wäre ich dann heute nimmer heimgekommen...
Naja dann gings doch. Auf dem Flug nach Dubai hatte ich wieder den totalen Vollmonk neben mir. Erstmal hat er nicht nur beide Armlehnen gebraucht, Nein, er hing voll auf meiner Seite. Dann hat er den halben Duty Free leer gekauft, ungelogen, Uhren für 2000 Dollar!!!
Das aber nicht auf einmal, nee, der hat drei Anläufe gebraucht und immer über mich drüber, weil ich am Gang saß. Soviel zum Schlafen... Zum Glück warens nur drei Stunden bis Dubai. Und dort gings zügig weiter zu den letzten 7h Flieger nach Frankfurt. Mit angenehmeren Nachbarn... um halb zwei bin ich gelandet und sitz jetzt im Zug. Deutsches Zugfahren ist ja voll langweilig! Allein schon die geschlossenen Türen... Um Viertel 9 bin ich dann hoffentlich daheim. Nach grade mal 27h ab Mumbai... Ich freue mich auf meine Dusche und mein Bett.
So, das wars dann mit meinem Urlaubsblog 2013, nur noch paar Bilder werden folgen. Fragen, Kritik und Anregungen für 2014 nur her! Und interessante Reiseziele ;-)

Sonntag, 8. September 2013

Was ich so vermisse...

So, ich muss jetzt einfach mal sammeln was mir so einfällt. Die Nummerierung soll aber keine Rangliste sein:
1. Meinen Kaffeevollautomaten. Wobei es zumindest in Mumbai echt guten Cappuccino gibt...
2. Meine Waschmaschine und damit verbunden frisch gewaschene Wäsche, die auch so riecht und aussieht und echt trocken ist.
3. Vollkornbrot oder Holzofenbrot von dem Bäcker in dem Kaff bei Selb, hab den Namen vergessen... Mit salzloser Butter
4. Ne große Schüssel Salat mit Mozzarella und Balsamicoessig und vielleicht ne Pizza Primavera im Colosseo bei der Melli
5. Einen Rucksack, der nicht riecht wie ne Mischung aus Kamel und toter Ratte.
6. Mein Bett und meinen Balkon
7. Cachen mit Caches, die auch da sind, mein Fahrrad und Klettern
8. Calimero (mein Auto), der nach der Inspektion hoffentlich auch keine komischen Geräusche mehr macht...
9. Tanzmariechen ärgern...

Mumbai - Grossstadtchaos 7.-8.9.

Naja, so toll war dieses berühmte Cafe dann doch nicht. Hatte was von Wartesaalatmosphäre und sau teuer... Danach gings zu Fuß, mit dem Zug und dem Tuktuk zurück zum Hotel. Gut, dass die Dinger generell doppelt so viel kosten, wie die Hostelmenschen sagen... Gestern gings ganz gechillt nach dem großen Regen am Vormittag los. Irgendwie war der Bus deutlich leerer und ich bekam schnell einen Frauensitzplatz. Der Zug war noch voller als am Tag zuvor, aber auch hier hatte ich Glück. Zunächst mal ging ich gemütlich frühstücken, immerhin kriegt man hier überall echt guten Capuccino. Danach lief ich zum Gateway of India und ergatterte ein Ticket zur Elephant Island, wo es einige alte Höhlentempel zu sehen gibt. Echt lustig, wenn man ankommt, muss man etwa 500m weit laufen bevor Treppen den Berg hoch gehen. Oder alternativ fährt man Zug für 10R. Der war aber genauso schnell wie ich zu Fuß. Und ich war echt gemütlich unterwegs. Dann gehts steil bergauf zwischen unzähligen Verkaufsständen mit sauviel Kitsch vorbei. Ach ja, die Treppen kosten wieder 5R... Oben angekommen zahlt man dann mal wieder, dies mal für das eigentliche Ticket. Wäre auch zu einfach, im Hafen ein Komplettticket zu verticken und würde vermutlich an die 30 Arbeitsplätze kosten :P Die Tempel selber waren echt ganz schön, wobei eigentlich nur in einer Höhle wirklich was zu sehen war. Danach gings noch ganz nach oben auf den Berg, wo man einen echt guten Blick über den Hafen hatte. Wieder zurück im Hafen wars dann schon später Nachmittag, irgendwie hab ich ganz schön Zeit vertrödelt. Als Linner (Lunch & Dinner) gabs leckere Falafel mit Hummus im Fladenbrot. Dann gings mit dem Zug (leer!!!) zum Strand. Hm, naja, sehr gewöhnungsbedürftig! Völlig überfüllt, zig Verkäufer für jeden Scheiß und das Wasser ist dank Abwassersystem der Slums so verdreckt, dass Baden unmöglich ist. Echt schade, dass die hier alles so verkommen lassen. Auch im Hafen war das eine Dreckbrühe ohnegleichen mit Tonnen Müll drin. Da haben die echt ordentlich was zu tun mit ihrem Recycling :-/ Die Sonne ging natürlich auch nichtüberm Meer unter, sondern hinter dem Hügel, auf dem die Reichen und Schönen wohnen. Von dort aus gings wieder mit dem Zug zum Hotel. Heute gings wieder ganz gemütlich los, gegen 10 saß ich im Bus zum Bahnhof und dann erstmal im falschen Zug. Ging zwar in die richtige Richtung aber nicht weit genug. Also raus und in den nächsten, der mich zum Ziel brachte. Frühstück gabs dieses Mal in einer italienischen Kaffeekette, lecker Cappuccino und Muffin. Dann gings zum größten Bahnhof Asiens, dem Victoria Terminal, erbaut Ende des 19. Jh., echt tolles Ding. Übrigens ist die Indian Railway Company der größte Arbeitgeber der Welt!!! Von dort aus schlenderte ich durch die Gegend und versuchte etwas zu shoppen. Aber das ist gar nicht so leicht, bei dem ständigen "Yesss, Ma'am" (ich hasse die Anrede Ma'am) und "Excuse me" krieg ich echt das Kotzen. Derartige Ansprachen führen bei mir nämlich nur dazu, garantiert nicht zu kucken, welch tolle Angebote es dort gibt! Naja, an ein paar Ständen gings dann doch ohne und so kam ich immerhin zu einer Schlabberhose, 2 Tshirts und einem Gürtel für insgesamt etwa 8 Euro... Schließlich landete ich in einem kleinen Park, hinter dem anscheinend gerade für Bollywood gedreht wurde. Echt lustig zum Zuschauen. Dann lief ich weiter ins Touristenzentrum, kämpfte mich durch weitere "Yesss, Ma'am"-Verkäufer - und zugleich gegen den Drang, dem nächsten eine reinzuhauen bis zum Internetcafe. Oh Mann, ich muss mir echt wieder abgewöhnen, laut vor mich hinzuplappern. Mein dauerndes "Halt die Fresse", "Alter, schaust du scheiße aus" und ähnliches kommt in Deutschland sicher nicht so gut... So, jetzt ist es mitten am Nachmittag und eigentlich weiß ich gar nicht was ich heute noch machen werde. Vermutlich erstmal irgendwo was essen und dann vielleicht noch ein wenig im Oval Maiden Park chillen und evtl. endlich mal verstehen, wie Kricket funktioniert... Morgen ist dann der definitiv letzte Tag. Auch der wird gemütlich, ich will mir eigentlich nur die größte Waschmaschine der Welt anschauen, die Dhobi Ghat, wo 1000e Menschen Wäsche aus ganz Mumbai waschen. Am späten Nachmittag muss ich dann zum Flughafen, um 8 geht mein Flieger nach Delhi, wo ich um 10 lande. Dann mit der Metro zum International Airport. Mein Flieger geht Dienstag früh um 4 und da ich drei Stunden vorher da sein muss, lohnt sich ein Hotel definitiv nimmer... Also, mal sehen, ob ich morgen nochmal schreibe, ansonsten lest ihr von mir, wenn ich wieder zu Hause bin...

Freitag, 6. September 2013

Letzter Stopp: Mumbai 5.-6.9.

Kaum zu glauben, aber es geht echt dem Ende zu. Diese 6 Wochen Sommerferien werden auch immer kürzer! Gestern war ich eigentlich den ganzen Tag an irgendwelchen Flughäfen oder in Flugzeugen. Früh um 6 gings in Port Blair los, nachdem endlich alle Angestellten startklar waren... Lustig, das Gepäck wird gescannt, erst nur das große, dann kriegt eine Schnalle vom Rucksack einen Aufkleber rum. Als ob ich ihn dann nicht mehr aufkriegen wuerde, lustig! Hab ich dann auch, denn meine Muscheln, die ich gefunden hatte, mussten umgepackt werden. War mir nicht so sicher, ob die legal mit durften :P So gings auch ganz leicht... Dann wieder warten bis der Typ vom Immigration Büro soweit war. Und dann wieder warten bis auch die Security-Check-Leute alle bereit waren. Wobei ich langsam echt anfange, den Vorzug von Lady-Schlangen zu genießen, einfach mal an zig wartenden Männern vorbeigehen, hat was. Auch lustig, was die hier für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen haben. Beim Boarding kuckt der erste aufs Ticket, der 2. liest ne Nummer drauf vor, die der 3. abstreicht. Nummer 4 kuckt, ob am Rucksack das richtige Schild hängt und vom Security-Check gestempelt wurde. Wie sollte er sonst hierher kommen?!? Dann in den Bus zum Flugzeug, wo wieder 2 stehen, die das Ticket anschauen und das Schild checken. Der 1. Flieger war total leer, hatte eine Reihe für mich. Dann hatte ich 6h Aufenthalt in Kolkata, bevor es weiterging. Immerhin war da ja der Subway... Dann wieder das gleiche Spielchen, wobei dieses Mal noch einer dazu kam, der mich beim Boarding vom Stuhl hochgescheucht hat, ich müsse mich jetzt endlich anstellen! Geht noch, ich seh selber, wenn die Schlange sich dem Ende neigt, vorher kann sich anstellen, wer mag, ich nicht! Im Flieger saß voll das strange Pärchen neben mir. Sie hat dauernd geheult, er hat auf sie eingelabert und gleichzeitig am Handy gezockt. Irgendwie fast lustig. In Mumbai angekommen, wurde ich schon erwartet und zum Hostel gebracht. 6er Dorm, aber die 1. Nacht war ich allein. Heute soll aber noch wer kommen. Das Hostel ist echt sauber und es war ganz leise nachts. Der Nachteil wurde heute sichtbar. Da es in Flughafennähe liegt, brauchte ich mit Bus und Bahn und Warten 1 1/2 Stunden ins Zentrum. Hab mir mal ein Touriticket gegönnt, somit muss ich die nächsten Tage nicht anstehen (5Tage für knapp 2 Euro...) Im Zug gibts auch immer einen Ladies-Wagen, der war zwar auch absolut gestopft voll, aber immerhin keine stinkenden Männer, sondern nur frisch gewaschene Mädels, über die ich lässig drüberkucken kann, die sind ja alle so mini! Erstmal gabs ein kleines Frühstück, war schon fast 12 Uhr. Dann kam gleich ein Highlight, ich machte die Tour in den Dharavi-Slum, den größten Slum Asiens. Der, wo Slumdog Millionär spielt! War echt wahnsinnig interessant! Erst gings zu den Töpferbetrieben, was für ein Qualm, das Zeug wird halt mit Holz gebrannt und noch mit irgendwelchen alten Lumpen bedeckt, stinkt wie sau! Dann in das Recyclingviertel, wo echt alles weiterverarbeitet wird. Natürlich mit primitivsten Mitteln und ohne irgendwelche Sicherheitssachen. Z.B. wird da Aluminium geschmolzen und neu gegossen und der Typ, der das macht, steht in Sandalen und ohne Handschuhe rum... War schon echt beeindruckend. Aber die Leute sind irgendwie voll zufrieden. Die wollen gar nicht weg! Dementsprechend sicher fühlt man sich auch, der Guide meinte, hier koennte ich mitten in der Nacht allein rumlaufen, es würde nichts passieren... Nach der Slumtour fuhren wir zum Ausgleich am teuersten Einfamilienhaus der Welt vorbei. Ca. 30 Stockwerke für 5 Personen - und 600 Angestellte... Für schlappe 1000.000.000 Dollar... Nachmittags ging ich zum Gateway of India, einer Art Triumpfbogen am Meer, für irgendeinen englischen König errichtet. Jetzt sitz ich hier grade in einem Internetcafe mit dem schnellsten Internet in Indien, das ich je hatte. Dann werd ich mal noch ins Cafe Leopold schauen, DAS Backpackercafe, wo jeder wohl mal hin muss, bevor ich mich in Richtung Zug nach Hause aufmache...

Dienstag, 3. September 2013

Andamanen - Ein Traum aus 1001 Strand 26.8-4.9.

So da hier jetzt ungefähr eine Woche geschrieben wird, werd ich mal ein Datum einfügen, sonst blick ich selber nimmer durch...
26.8.:
Gegen 8 gings los, raus aus unsrem Luxusdomizil und rein ins gute alte englische Taxi zum Flughafen. Für ne Stadt mit 15 Mio. Einwohnern echt mini. Schnell eingecheckt bei unsrer scharfen Airline (Spice Jet...) und dann stilecht bei Subways gefrühstückt. Wie daheim aber spottbillig natürlich. Um 11 ging der Flieger. Übrigens gleiches Bild wie zu Hause, bevor das Boarding überhaupt beginnt, wird sich schon mal angestellt... Ok, dafür mussten wir dann halt wieder zwei Inder von unsrem Fensterplatz verjagen ;-)
Um halb 2 landeten wir. Alle Ausländer mussten erstmal ihr gesondertes Andamanenvisum beantragen. Ging sehr schnell, wir waren zu viert...
Aus dem Flughafen draußen stürzten sich die Tuktukfahrer auf uns und unterboten sich gegenseitig. Handeln war gar nicht mehr nötig und so gings zügig zum Fähranleger, in der Frauenschlange Tickets für den nächsten Tag kaufen. Die 6-Uhr-Fähre war leider schon voll, aber um 11.30 durften wir mit. Danach gings zu einem nahegelegenen Hotel vom LP einchecken und gleich weiter in die "Innenstadt" von Port Blair. Ein letztes Mal Internet Marke extra-slow, ein paar Vorräte für die Überfahrt kaufen und Abendessen. Hier geht halt mal schon um fünf die Sonne unter, da die halt in ganz Indien nur eine Zeitzone haben. So waren wir auch recht bald zurück im Hotel, wir sind ja anpassungsfähig!
27.8.:
Beim Ausschlafen wars das schon wieder mit dem Anpassen, aber wir hatten ja echt Zeit. Es gab zum Frühstück wieder Roomservice, ich glaub, die haben einfach nirgends Platz zum Essen :D
Dann gings zur Fähre, was ein alter Kutter! Ein muffiger Innenraum, außen quasi gar kein Platz. Wir quetschten uns irgendwo am Boden neben die Reling. Kurz vor Havelock fings aber mal wieder an zu regnen. Dort angekommen mussten wir wieder durch die Einwanderungsbehörde, mittlerweile war unsre Zahl auf 11 Touris gestiegen, darunter 9 Deutsche und Ösis! Gleiches Bild vor der Tür, wir fuhren für sage und schreibe FÜNF Rupien! Dafür sollte das von uns ausgewählte Resort nicht mehr existieren. Glaubten wir nicht, deshalb ließen wir uns an der Tauchschule Barefoot at Havelock absetzen. Wo uns tatsächlich bestätigt wurde, dass das Resort vor einiger Zeit dicht gemacht hatte! Ich checkte tauchtechnisch die Lage und wir zogen weiter die Straße lang von Resort zu Resort bis wir unseres entdeckten. Die Preise vom LP passen aber leider nimmer soo ganz, dazu kommt, dass wohl im September die Hauptsaison losgeht (kann ich mir nicht vorstellen...) und sie ab da alle das dreifache wollten! Einer hat uns dann den Preis geblockt, jetzt zahlen wir für unsre süße Bambushütte 600 die Nacht. Mit Bad, Moskitonetz Terrasse und Meerblick, schon ok. V.a. bei dem stetig fallenden Rupienkurs :P
Als das endlich geschafft war, gings direkt ins Meer. Das dank Ebbe irgendwie weg war... Über Badewannentiefe kamen wir nicht hinaus. Aber die Temperatur war dazu passend ;-)
Nach bzw. beim Duschen wurde die Bedeutung von Moskitomittelchen deutlich, die haben echt unter der Dusche angegriffen! Danach wackelten wir los auf der Suche nach fester Nahrung - seit dem Frühstück gabs nur etwas Obst. Wir landeten in einem ganz typischen kleinen Restaurant. Für Forni gabs nen White Snapper, den sie sich selbst aussuchen durfte. Für mich, die ich mit allem, was auf dem Teller lebendiger aussieht als Fischstäbchen, nix anfangen kann, leider nur das Drumherum aus Reis, Dal und Gemüse. Garnelen waren leider aus :-(  Der Spaß kostete uns 5 Euro...
Danach gings zu Fuß auf stockfinsterer Straße weiter durch Dorf 3 bis zum ATM, der wider Erwarten Geld hatte, und v.a. zum Wine Shop, der einzigen Möglichkeit hier an alles von Bier aufwärts zu kommen. Mit vier Dosen Starkbier gings den ganzen weiten Weg zurück. Klarer Fall, ein Roller musste her!!!
Gegen neun schlugen wir dann vor unsrer Hütte auf, wo das Bier mit ein paar Runden Kniffel aufm Handy geleert wurde.
28.8.:
Um halb acht klingelte der Wecker (Stichwort Anpassung) und der Roomservice kam zur Abwechslung mal auf die Terrasse. Dummerweise hatte ich bei meiner Bestellung vergessen zu erwähnen, dass ich Cornflakes ohne Zucker bevorzuge... So bekam ich aber Zucker mit Milch und Cornflakes - in dieser Reihenfolge! Bääh, hab echt nur die obersten halbwegs trockenen runtergekriegt. Der Zuckerbedarf der Woche war gedeckt.
Danach gings los zur Tagesmission: Roller mieten! Gar nicht so leicht, die stehen zwar überall rum, aber an Ausländer dürfen sie nicht vermietet werden. Dann fanden wir aber doch noch den einen richtigen und bekamen den letzten Roller. Weiter zum Supermarkt, 5l Sprit kaufen. Mit Trichter...
Und schon tuckerten wir los 10km auf die andere Inselseite zum Beach #7, dem schönsten der Insel und wohl auch einem der schönsten der Welt. Und das könnte er wohl auch sein, wenn die Inder nicht wären, die nun mal überall ihren Müll fallen lassen und damit auch am Strand nicht aufhören :-( Echt traurig, dadurch verliert er halt locker mal 50% seiner Wirkung. Wir liefen ihn ein Stück entlang bis wir ein menschenleeres Eck für uns fanden. Nicht so, dass er irgendwo voll gewesen wäre... Dort blieben wir den ganzen Tag, faules Nichtstun, Plantschen in den echt guten Wellen.
Leider verabschiedete sich die Sonne zum Untergehen hinter dem Dschungel. Dabei hatte ich gedacht, wir wären an der Westküste, aber die machte leider einen Knick.
Als wir abfuhren, trafen wir noch auf die Ösis von der Fähre und verabredeten uns für den Abend. Dann gings mit unsrem Roller zurück, duschen und dann zum Pasta Essen ins Barefoot. Pasta Arabiata, die null scharf war, sucht den Fehler ;-) Aber sonst sehr lecker. Weiter zum Wineshop, wir kauften indischen Rotwein (ausbaufähig) und rollerten zurück. Zu Fuß gings zum Hotel der Ösis fünf Minuten entfernt. War echt ein lustiger Abend, erst am Strand, auch wenn das hier nach Sonnenuntergang verboten ist, dann später im Zimmer. Die fünf, vier Jungs und ein Mädel, hatten ne gut sortierte Bar zusammen gesammelt... Waren alles Medizinstudenten, die paar Wochen in Kalkutta Praktikum im Krankenhaus gemacht haben. Haben uns empfohlen, lieber nicht ernsthaft krank zu werden... Unterirdische Zustände!
Gegen zwölf sind wir dann zurück gewandert und trotz Stirnlampen erstmal vorbeigerannt.
29.8.:
Um dreiviertel 7 klingelte der Wecker, es ging los zum Tauchen bzw. zum Schnorcheln. In der Tauchschule schnell noch zuckerlose Cornflakes gefrühstückt, Ausrüstung gepackt und schon gings los aufs Boot. Mit uns waren nur ein französischer Taucher und drei Inder plus Kleinkind. Eine der Inderinnen kotzte halt nach der halben Stunde gleich mal über Bord, fast auch noch auf der windtechnisch falschen Seite...
Dann waren wir auch schon am Ziel, einer Mini-Insel, so klein, dass Forni einmal außenrum schnorchelte. Inder sehen beim Schnorcheln übrigens extrem lustig aus: Im langen Schwimmdress samt Bademütze und Schwimnweste krallen sie sich am Rettungsring fest... Und kommen auch nicht wirklich vorwärts. Tauchen war auch gut, aber an Ko Tao kommts nicht ran. Der Franzose musste vielleicht nach der dreiviertel Stunde hochgeschickt werden, Luft war alle. Ich brauchte wie üblich nicht wirklich viel und schaffte mit 72 Minuten meinen bisher längsten Tauchgang. War echt schön. Zurück an Bord zu Forni aufs Dach gelegt und weiter gings zu einem süßen kleinen völlig leeren Strand. Dort wurde etwas relaxt, bevors von dort aus zum 2. Tauchgang ging. Ähnlich wie der erste. Zurück am Strand gabs Lunch und einen gepflegten Mittagsschlaf. Auf der Rückfahrt pisste es wieder mal wie aus Eimern, störte uns somit aber reichlich wenig. Wir lagen noch ne Stunde am Strand bevors zum Duschen zurück ging. Abends gabs endlich die lang ersehnten Garnelen. In Form von Suppe und Momos. Das sind so gefüllte Teigtaschen, die über Dampf gegart werden. Sehr lecker. Danach gings wieder zu den Ösis, allerdings ohne Strand, da laut Hotelpersonal mit Polizeikontrollen zu rechnen war. War ein super Abend, leider aber auch der letzte, da die anderen am nächsten Morgen abgereist sind. Um eins waren wir dann wieder zurück.
30.8.:
Der Plan des Tages war, zum Elephant Beach zum Schnorcheln zu gehen. Dazu hatten wir extra zwei der Ösis ihre Ausrüstung zum halben Preis abgekauft. Los gings aber erstmal mit einem leckeren Frühstück unter anderem mit nem echt geilen Nutella-Pancakes. Dann rollerten wir los. Um zu diesem Strand zu kommen, gibts zwei Möglichkeiten. Die meisten kommen per Boot, genau genommen alle außer uns... Wir wählten den etwa 40-minütigen Trek durch den Dschungel, der nach Regenfällen schwer passierbar werden kann. Früh hatte es schon mal geregnet... Wir stapften los und es wurde tatsächlich immer matschiger. Irgendwie schaffte ich es aber doch, mit trockenen Turnschuhen anzukommen, auch wenn sie von außen total eingeschlammt waren ;-) War aber echt cool, quer durch den Dschungel. Am Beach angekommen war schon einiges los, aber nur Boote mit Indern. Und die waren echt wieder lustig. Am Strand wurden Schwimmreifen verliehen, also versuchte jeder der teils echt dicken Inder, sich in so ein Ding zu quetschen, was teils nur mit Hilfe gelang. Die Frauen natürlich voll bekleidet... Um dann, wenns hoch kam, bis zum Bauchnabel ins Wasser zu gehen. Dabei klammerten sie sich gerne noch an andere Personen. Wenn sie darin dann auch noch versuchten zu schwimmen, wurde es noch besser. Die Arme reichten kaum ins Wasser und mit den Füßen wurde aufs Wasser geschlagen. Hätte zu gern einen Nagel gehabt :P Mein persönliches Highlight war aber der Al-Kaida-Mitarbeiter mit der roten Bademütze... Ein paar versuchten auch wieder zu schnorcheln, natürlich mit Rettungsring. Aber dort, wo sie waren, gabs eh nix zu sehen, alles, was da mal war, war komplett totgetrampelt. Erst weiter draußen im Nichtschwimmerbereich wurde es besser. Aber kein Vergleich zum Tag vorher. Gegen Mittag pisste es ordentlich, und wieder einmal der Beweis: Es geht doch nichts über einen wasserdichten Ocean Pack. Nach und nach fuhren alle Boote ab, bis wir ganz allein waren. Cool!
Dank des vielen Regens war der Rückweg dann erst recht lustig. Das mit den trockenen Schuhen gab ich nach wenigen Schritten auf, einziges Ziel war, nicht so tief im Schlamm zu versinken, dass die Schuhe stecken bleiben. Am Roller angekommen, sahen wir aus wie Sau. Matschig bis zu den Knien, mindestens. Zurück am Bungalow gingen wir gleich ins Meer, Schuhe waschen. Waren echt nur braune Klumpen.
Abends fuhren wir zum Hafen Pizza essen, war ganz gut, leider aber nicht Holzofen wie wir gelesen hatten. Und leider hatte der Wineshop den zweiten Tag in Folge zu, die Abendgestaltung ist hier echt schwer. Also gings zurück. Wir verbrachten dem restlichen Abend bei unsren neuen Nachbarn, zwei Mädels aus Israel. Die bleiben hier halt mal drei Wochen auf der Insel. Ich glaub, da würde mir echt das Bambusdach aufn Kopf fallen...
31.8.:
Heute klingelte mein Wecker wieder schon um dreiviertel 7, es ging zum Tauchen. Forni durfte weiterschlafen. Nach einer Schüssel Cornflakes im Barefoot gings raus aufs Meer, dieses Mal in einem kleineren alten Kutter. Ohne Schnorchler ankerten wir im offenen Meer. Die beiden Tauchgänge waren deutlich tiefer, es ging bis auf knapp 30m. Dafür gabs viel mehr und größere Fische. War echt richtig gut. Und das Highlight gabs gleich zu Beginn: White-tip Reef Shark :D Oder zu deutsch: ein kleiner Hai! Leider begann es dann aber auf der Heimfahrt ordentlich zu regnen. Hörte zwar wieder auf, als wir gegen 2 zurück waren, sodass ich noch mal ne Stunde Strand bekam, aber dann gings erst richtig los. Richtig schöner starker Monsunregen für den restlichen Nachmittag. Ich kam grade noch trocken bis vor unsre Hütte, kurz danach stand alles unter Wasser. Forni kam einige Zeit später, als es nicht mehr ganz so stark schüttete. Unter Einsatz ihres Lebens konnte sie sich in einer Rekordzeit von drei Stunden unsere Fährtickets erkämpfen!
Abends waren wir in einem kleinen Dachrestaurant ohne Speisekarte. Für Forni gabs eine Scheibe Fisch, wir wissen nicht welchen, für mich Garnelen, alles vom Grill. Für nicht mal 5€... und saulecker
Auf der Heimfahrt hielten wir noch am Wineshop, der wieder offen war, und deckten uns mit Bier ein. Und wir waren im saulangsamen schnellsten Internetcafe der Insel. Aber immerhin, es existiert und heut ging es sogar ein bisschen und ich konnte mein letztes Hostel für Mumbai buchen. Schon krass, da neigen sich die sechs Wochen schon wieder dem Ende zu...
Jetzt sitzen wir vor unsrer Hütte, trinken unser Bier und hören den Indern beim Fernsehen zu...
1.9.:
Der Tag fiel wohl unter das Motto: Monsun... Schon nachts regnete es wie aus Eimern auf unser Dach. Früh hörte es zwar auf, war aber richtig grau. Wir blieben für hiesige Verhältnisse richtig lang im Bett (halb 9) und gingen dann erstmal zum Pancake-Dealer unsres Vertrauens frühstücken. Danach fuhren wir trotz allem zu Beach #7. Etwa ne Stunde lang ging das auch noch gut, dann fings aber wieder an zu schiffen ohne Ende. Ich flüchtete mich ins Wasser, da kam es mir nicht ganz so nass vor und auch nicht so kalt. Forni zog einen Unterstand vor und klammerte sich an mein Kindle. Gegen 2 oder so kapitulierten wir, die ganzen Inder hatten schon viel früher aufgegeben. Nachdem wir an den ganzen Läden an der Straße nirgends einen heißen Chai bekamen (Hallo? Wir sind hier in Indien und nirgends gibts Chai?!?), schwangen wir uns auf den Roller und fuhren über ATM und Internetcafe heim. Immerhin war der Regen deutlich schwächer... Den Chai gabs dann mit Roomservice auf die Terrasse. Gegen Abend wurde es zumindest wieder trocken um uns rum, sodass wir zum Essen loszogen. Anju Coco, der Pancake-Dealer, war wieder mal das Ziel. Dieses Mal gabs Red Curry für die Forni (mit Schärfewarnung, war aber eigentlich fast mild) und für mich Garnelen in Sweet Chili mit Bratkartoffeln und Knobibrot. Und zum Nachtisch noch nen Pancake - wer uns kennt, weiß was drauf war...
Damit der Tag nicht komplett ohne Action blieb, erwartete uns zu Hause unser wenig beliebtes Haustier Hugo Kowalski, eine Kakerlake. Und das nicht irgendwo, nein, Hugo befand sich im Bett, unter dem Moskitonetz!!! Dort, wo wir bisher dachten, vor seiner Familie sicher zu sein. Ich versuchte ihn mit meinen Flipflops im Netz hängend zu zerquetschen, aber davon zeigte er sich unbeeindruckt und rannte munter weiter durchs Bett. Wir zerlegten dieses in seine Bestandteile, doch das Vieh konnte fliehen. Danach wurde das Netz hermetisch abgedichtet.
Auf den Schock gabs erstmal ein Bier, Schnaps wäre uns lieber gewesen, hatten wir aber nicht...Den Abend ließen wir dann mit ner Runde Handykniffel ausklingen.
2.9.:
Dieser Tag startete um Welten besser als der letzte und hielt bis abends, was er versprach.
Als ich um kurz vor 7 ohne Hugo zu sehen die Haustür öffnete, schien mir die Sonne aus einem strahlend blauen Himmel entgegen. Los gings zum Tauchcenter. Heute waren wir nur zu zweit mit drei Guides... Auf der Hinfahrt hab ich gleich mal ne gute Stunde lang Sonne getankt. Der erste Tauchgang war super, viele verschiedene große Fische, einige große Schwärme, ein Lobster und ein paar Krabben. Danach wieder eineinhalb Stunden sonnen an Bord und gleich wieder runter. Und um das Tauchen hier für mich nach dem Hai beim letzten Mal perfekt zu machen, gabs zur Krönung noch ne Schildkröte :D juhu! Die Rückfahrt war dafür recht unangenehm und kalt, es war sau windig, so dass die Gischt uns komplett durchweichte, brrr...
Zurück an Land gegen halb 2 schien aber immer noch die Sonne, somit konnte ich schnell wieder auftauen und auch meine Rückseite bekam ihre Farbdosis.
Abends packten wir unsre Rucksäcke und gingen nochmal in ein kleines Fischlokal an der Straße, Garnelen bzw. Red Snapper Essen. Zwei Tauchlehrer waren auch dort und wir unterhielten uns super. Danach gabs noch ein letztes Bier vor der Hütte. Als ich später gerade eingeschlafen war, wurde ich unsanft wieder geweckt. Hugo oder ein Verwandter kuckte durchs Moskitonetz. Wir gaben alles, aber er konnte wieder entkommen. Falls das übrigens so klingt als wären wir total unfähige Kakerlakenjäger, muss ich sagen: Immerhin zwei hab ich die Woche über gekillt! Danach schlief ich aber gut...
3.9.:
Wie schnell so ne Woche vergehen kann! Heute müssten wir tatsächlich unser trautes Heim verlassen. Wir parkten das Gepäck beim Chef, brachten den Roller weg und gingen ein letztes Mal bei Anju frühstücken. Danach warfen wir uns an den Strand, die Sonne meinte es nochmal richtig gut mit uns. Auf zwei gingen wir ins Barefoot duschen und was essen, danach noch ne halbe Stunde zurück zum Strand, dann gings mit dem Tuktuk zum Hafen. Die Fähre war dieses Mal etwas schneller, da wir nicht über Neil fuhren. In Port Blair gings direkt in unser altes Hotel. Und kurz nochmal ins Internetcafe. Am PC ging zwar nix, aber es gab Wifi, somit konnte ich wenigstens meine Mails checken und meinen Pickup für Mumbai buchen.
Jetzt sind wir zurück im Hotel, der letzte Tag zu zweit neigt sich dem Ende. Morgen fliegt Forni nach Delhi und übermorgen nach Hause :-(
4.9.:
Sie ist weg, weg, und ich bin wieder allein allein :-(
Ja so schnell kanns gehen. Der Tag begann heute wieder einmal mit einer kleinen Kakerlakenjagd und dieses Mal waren wir erfolgreich! Ein gezielter Schlag mit unsrer Waffe (Turnschuh) während Forni ihren Rucksack anhob, unter der sie sich verkrochen hatte, dann noch etwa 10x Draufhauen - sicher ist sicher - und sie war erledigt.
Dann trennten sich unsre Wege - Fornis und meiner, nicht der von der Kakerlake. Sie fuhr zum Flughafen, ich ging nochmal zum Strand, 7km, zu Fuß, die Tuktukfahrer streiken und Taxi war mir zu teuer. War zwar ganz schön weit in der prallen Sonne, aber ansonsten ganz schön, die Küstenstraße entlang. Der Strand war natürlich nicht mit Havelock zu vergleichen, aber schon ok und ich war der einzige Touri... Zwischendurch tröpfelte es mal, dann wurde es aber wieder schön. Als ich um halb vier wieder zurücklief, fing es pünktlich an zu pissen. Mal sehen, ob meine Schuhe bis morgen wieder halbwegs trocken sind. Jetzt sitz ich gerade in einem kleinen Lokal am Hafen und versuche zu trocknen...
Nachher gibts hoffentlich noch mal Wifi im Internetshop, damit ich alles hochladen kann.
Morgen früh um halb 9 geht mein Flieger nach Kolkata, wo ich mal schlappe sechs Stunden Aufenthalt habe, bevor es nach Mumbai weiter geht, noch ich dann abends um halb acht ankomme und hoffe, dass der Airport Pickup klappt wie geplant...

Sonntag, 25. August 2013

Weiter nach Kolkata 25.-26.8.

Naja ganz so günstig war der Pool dann zwar doch nicht, genau genommen war er sogar teurer als unser Hotel, was jetzt aber nicht soo schwer war (Doppelzimmer um 5€), aber dafür echt schön und entspannend. Endlich hatte ich mal wieder das Gefühl, saubere Füße zu haben...
Nachmittags gings dann zum Bahnhof, wieder einmal Sleeper. Vom Zug aus sah man erst, wie viel Varanasi da wirklich unter Wasser steht, wenn die Kinder in den Slums zwischen den Hütten schwimmen können. Dieses Mal hab ich sogar halbwegs gut geschlafen. In Kolkata angekommen nahmen wir uns ein Prepaid-Taxi. Pickup war unverschämt teuer. Die haben hier diese tollen alten gelben englischen Taxis. So gabs dann gleich noch je Stadtrundfahrt, der Fahrer hatte selbstverständlich keine Ahnung wo unser Hotel sein könnte... Irgendwie klappte es dann doch noch. Das Hotel ist für unsre Verhältnisse richtig luxuriös und seh sauber, aber mit 20€ auch recht teuer. Fürs Doppelzimmer natürlich. Zum ersten Mal haben wir eine separate Dusche mit Vorhang, man setzt also nicht gleich das ganze Bad unter Wasser...
Am späten Vormittag zogen wir los die Stadt erkunden. Aber irgendwie gibts hier nicht wirklich viel. Eigentlich nur das Victoria Memorial zu Gedenken an die Queen. Das war auch ein echt tolles Gebäude. Der als Pendant zum Central Park angepriesene Park leider nicht... Und das Fort William konnte man auch nicht anschauen. Hätten wir nur mal den Reiseführer besser gelesen :D Durch Zufall verirrten wir uns dann wenigstens in eine Hauptgeschäftsstraße, wo wir im Mac endeten... Aber ich war begeistert, eine echt große Auswahl vegetarischer Sachen, die auch noch gut schmeckten! Kann sich der deutsche mal ne Scheibe abschneiden! Und spottbillig natürlich auch noch...
Danach irrten wir noch weng weiter, entschieden uns dann aber doch für Taxi zum Hotel. Dieses Mal deutlich schneller, da wir etwas besser bescheid wussten so wir hinwollten. Also endete der Tag wieder einmal mit Rumgammeln ;-) Und zum ersten Mal in meinem Leben gönnte ich mir Roomservice. Wir ließen uns das Essen ans Bett liefern. Gab aber auch gar keine Alternative, ein Restaurant scheints nicht zu geben.
Morgen früh gehts dann endlich auf die Andamanen. Das ist auch der einzige Grund, warum wir hier sind... Auf den kleineren Inseln gibts wohl nicht unbedingt Internet, kann also gut sein, dass wir uns ein wenig ins Nirvana verabschieden. Also nicht beschweren, wenns keine Blogs geben sollte :P

Freitag, 23. August 2013

Varanasi - Reinfall auf ganzer Linie. 24.8.

Ok, wer jetzt das schlimmste befürchtet, uns gehts gut und wir wurden auch nicht beklaut ;-)
Aber ansonsten hätte man Varanasi auch auslassen können.
Vorgestern ging es mit dem Nachtzug hierher, mal wieder Sleeper. Haben es tatsächlich nicht geschafft bei der AC nachzurücken. Aber war trotzdem recht gechillt, der Zug war ziemlich leer, in unsrem Abschnitt von 8 Liegen waren anfangs 6 besetzt, ab 2 Uhr waren wir allein... Am Bahnhof wurden wir wie  geplant abgeholt indem unser süßes günstiges und für den Preis auch sauberes Hostel gebracht. Doppelzimmer für 450 Rupien und das bei dem momentan sensationellen Wechselkurs von 1:85 statt 1:70!!! Was da auch immer passiert sein mag, aber für uns ist es top!
Bis hierhin lief der Tag wie geplant, doch dann gings bergab. Wir erkundigten uns beim Hausherren nach den Bootsfahrten auf dem Ganges, der Grund, weswegen wir hier sind. Zur Info, zum Sonnenauf- und Untergang fährt man die Ghats entlang, sieht die Pilger sich waschen und beten, kommt dort vorbei, wo die Leichen verbrannt und in den Fluss gestreut werden und setzt zu guter Letzt eine Kerze in einer Lotusblüte ins Wasser. Das hatten wir vor, doch was sagte der nette Hotelmann? Hochwasser, zu viel Monsun dieses Jahr, normal ists im August möglich, dieses Jahr nicht. Wunderbar! Nachdem wir einige Alternativen bekommen hatten, gings zu einer Lonely Planet Empfehlung zum Frühstück, inzwischen wars auch schon nach 1. Wir hatten Lust auf westliches Essen und bestellten 2 Burger. Meiner schmeckte einfach, aber ok, Fornis war total widerlich. Sollte ein Chickenburger sein, aber da war gar kein Burger zu sehen, nur Mayopampe mit vielleicht Hähnchen drin...
Danach wollten wir uns die Ghats ankucken, aber auch hier gabs nix zu sehen außer unendlich viel Wasser und der Straßenlaterne mittendrin... Frustriert wollten wir noch einen Tempel besuchen, aber da durften gleich gar keine Touris rein... Dafür sind die Rikschafahrer hier noch nerviger, dazu die unzähligen Shopbesitzer, sodass ich dazu überging, ihnen schon ein NO entgegenzuschleudern, wenn sie mich nur anschauten :P
Auf dem Rückweg probierten wir es noch mit wenig Hoffnung an einem Kino, aber klar, nur Hindi und auch kein Untertitel. Dabei ist hier Englisch ja offiziell Amtssprache...
Nach etwas Erholung im Hotel wollten wir die nächste Reiseführerempfehlung versuchen, leckere Holzofenpizza (nach über 3 Wochen indisch hat man da ja mal ein Recht drauf. Doch was hörten wir, nachdem wir ca. 3km hingelaufen waren durch Verkehrschaos und ich sogar von so ner blöden Kuh eins mit dem Horn abgekriegt hatte, dass mir jetzt am Arm ein toller blauer Fleck wächst? Abgesoffen!!!
Ok auf zum nächsten heißen Tipp und alles wieder zurück. Zum ersten Mal testeten wir je Fahrradrikscha, auch wenn die uns immer leid taten. Wollen aber ja auch Geld verdienen. Wir suchten uns aber wenigstens einen, der nicht aussah, als ob er gleich runterfallen würde. Dicker als wir darf man für diese Dinger aber nicht sein! Trotzdem müssten wir bestimmt noch nen Kilometer laufen, da man in die engen Gässchen nicht reinfahren darf. Und was hörten wir dort? Heute keine Pizza, der Strom ist ausgefallen, grrrr!!! Das einzige was es gab waren Spaghetti mit Tomatensoße, na gut immerhin. Und die waren echt gut!
Heute haben wir noch nen ganzen Tag hier, der Zug fährt am späten Nachmittag. Fahren gleich in ein Hotel, wo man recht günstig den Pool benutzen darf und danach direkt zum Bahnhof. Dann über Nacht nach Kolkata, wo wir morgen um 7 ankommen sollen...